Zwerghamster mit diesem Gendefekt sind leider unheilbar krank. Das heißt man muss die Symptome dieses Zwerges bestmöglichst lindern. In schweren Fällen findet der Hamster nicht mehr den Weg zur Futterstelle und kann keine Flüssigkeit mehr zu sich nehmen. In solchen Stadien bleibt leider nur noch die Möglichkeit das Tier zu erlösen.

Backflipper haben ihre Erkrankung den Menschen zu verdanken, die ohne Genetikwissen vermehren und das Erbgut zweier Arten vermischen. Leider sind Hybriden so weit verbreitet, dass sich dieses unbemerkt über die ganze Welt verbreiten konnte. Anfangs ging man davon aus, dass sich dieser Gendefekt dominant vererbt, aber selbst das ist nicht mehr ganz klar. Es wird mittlerweile auch von rezessiven Vererbungen berichtet.

Diese erkrankten Hamster brauchen besonders viel Ruhe, denn wie man oben auf dem Video gut erkennen kann, wirkt sich Stress stark auf die Symptome aus.

Je nach dem wie weit die Erkrankung ausgeprägt ist, benötigt der Hamster eine etwas abweichende Haltung.

Empfehlenswert ist ein Gehege von 100x50cm oder ähnlicher Größe. Es sollte nicht viel länger sein, damit der Hamster sich gut orientieren kann, wenn er sich aufrappelt.

In dem Gehege sollte alles ebenerdig sein: Keine Etagen oder erhöhten Häuser, keine Klettermöglichkeiten wie Gitter oder Äste, denn Backflipper suchen sich meistens den höchsten Punkt um sich rückwärts fallen zu lassen.

Je nach dem wie stark das Syndrom ausgeprägt ist, sollte man abwegen, ob man ein Laufrad zur Verfügung stellt oder ob dies zu viele Gefahren bietet.

Außerdem sollte man bedenken einen Wassernapf und eine Wasserflasche anzubieten, falls ihm eine Haltung schon Schwierigkeiten bereitet, um dabei ausreichend Wasser zu sich zu nehmen.

Leider erkranken viele Backflipper zusätzlich an Diabetes.

Man sollte sich vorher genau überlegen, wo man welchen Gegenstand platziert, denn jede weitere Umbaumaßnahme bedeutet für einen Backflipper zu viel Stress. Das gleiche gilt für den Standort des Geheges. Es sollte möglichst ruhig stehen, um fremde Menschen und Besucher von dem Gehege fern zu halten.

Bei richtiger Pflege können nach einiger Zeit sich die Symptome wieder verringern und der Hamster kann ein fast normales Hamsterleben führen. Leider kann man vielen armen Seelen auch nicht mehr helfen. Für manche Backflipper ist das Leben nicht mehr lebenswert und man sollte sich einen kompetenten Tierarzt suchen, mit dem man zusammen den richtigen Zeitpunkt für eine Erlösung aussucht.

Des weiteren gibt es noch ein ähnliches Symptom, was oft mit dem Backflipping verwechselt wird.

Es nennt sich "Swimming", weil die betroffenen Hamster in eine Gehege-Ecke gehen und versuchen sich dort hoch zu ziehen.
Dieses Verhalten erinnert oft an Schwimmbewegungen im Wasser, daher wird es Swimming genannt.

Bei dem Versuch aus dem Gehege raus zu kommen, fallen auch diese Hamster oft rückwärts über und werden mit einem Backflipper verwechselt.

Swimming wird oft als Verhaltensauffälligkeit abgetan. Ob diese Veranlagung genetisch bedingt ist, ist unklar.

Diesen Hamstern ist schon mit einem sehr großen abwechslungsreichen Gehege geholfen.